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Duale Ausbildung – wenn die Partner zusammenarbeiten

Heinrich-Hübsch-Schule - Schreiner-Innung Karlsruhe

Wandel der Arbeitswelt ohne umfassend und hervorragend aus- gebildete Fachkräfte nicht zu bewältigen ist. Der technologische Wandel beschleunigte sich immer weiter. Aus der reinen Handar- beit, über zunehmenden Maschineneinsatz, entwickelte sich die Automatisierung. Heute beschäftigt uns die Digitalisierung. All diese Herausforderungen wurden stets mit einer gut aufgestell- ten beruflichen Schule an der Seite des Handwerks bewältigt. Im Unterricht der Heinrich-Hübsch-Schule werden diese Anfor- derungen umgesetzt. Immer wieder halten neue Inhalte Einzug in die Lehrpläne der Schreiner. Der Unterricht wird so gestaltet, dass er einerseits den betrieblichen Erfordernissen der Betriebe entspricht und andererseits die Auszubildenden umfassend sowie zukunftsorientiert mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestat- tet werden. Wo früher der Unterricht fast ausschließlich im Vortragsstil vom Katheter aus oder in der Werkstatt nach dem Prinzip von „Vor- machen-Nachmachen“ erfolgte, werden heute die Berufsschüler mit der Problemstellung komplexer Sachverhalte in Lernsituationen zum möglichst eigenständigen Lernen angeleitet. Natürlich haben wir immer noch Unterrichtsstunden, in denen frontal unterrichtet wird oder wo Arbeitsschritte kleinteilig erklärt werden. Doch mit zunehmender Ausbildungsdauer und mit zunehmender Komple- xität der Inhalte wird von unseren Schülerinnen und Schülern eigenständiges Denken und Handeln erwartet. Und gerade im Schreinerhandwerk zeigt sich, dass sie das auch können. Denn Ei- genständigkeit erfordert neben Verantwortungsbewusstsein auch immer Kreativität – eine Schlüsselqualifikation im Schreinerberuf.

Die Schreinerinnung Karlsruhe und die Heinrich-Hübsch-Schule kooperieren als gut eingespielte Dualpartner in der Aus- und Weiterbildung des Schreinerhandwerks hervorragend. In vielen Bereichen kann diese Kooperation als beispielhaft angesehen werden, vor allem in den Prüfungsausschüssen. Dort begegnen sich Vertreter der Innungsbetriebe und Lehrkräfte auf Augenhö- he und bewältigen die aufwändigen Gesellen– und Meisterprü- fungen gemeinsam. So finden traditionell die praktischen Ab- schlussprüfungen in der letzten Woche der Sommerferien bei uns in der Schule statt. Der Höhepunkt ist dann in jedem Jahr die öffentliche Ausstellung der Arbeiten von Fachpraktikern, Gesel- len und Meistern. Dies ist immer eine echte Leistungsschau des Schreinerhandwerks, welche Kreativität und exzellentes hand- werkliches Arbeiten in High-End-Qualität zeigt. In 250 Jahren Zusammenarbeit von Innung und Schule hatten wir natürlich manchmal unterschiedliche Sichtweisen. Aber wir haben immer konstruktiv und gewinnbringend kooperiert. Wir erfinden immer wieder gemeinsame Projekte, setzen Ideen miteinander um und unterstützen uns gegenseitig. Deshalb können wir die Zusam- menarbeit mit der Schreiner-Innung Karlsruhe als exzellent bezeich- nen. Dies ist auch ein Verdienst dieser Innung, denn sie ist aktiv, innovativ, nach außen orientiert und engagiert sich in besonderem Maß für die Ausbildung ihres Gewerks. Von diesem Engagement profitieren auch wir, die Heinrich-Hübsch-Schule Karlsruhe. Wir wünschen unserem dualen Partner alles Gute in den kommenden 300 Jahren! OStD Hannes Ludwig

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