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Handel Holzland

Groß denken und auf dem Boden bleiben Im Vorfeld der Holzland Expo sprach Holzforum mit Geschäfts- führer Andreas Ridder über Kooperation, E-Commerce, Trends und Wachstumschancen für den Holzhandel.

Welche Erwartungen haben Sie an den Verlauf der dies- jährigen Holzland Expo? Andreas Ridder: Wir sind das erste Mal mit unserer Expo auf Schalke. Allein schon die großar- tige Location begeistert unsere Händler, Lieferanten und Dienst- leister. Auf Besucher und Gäste wird die einmalige Atmosphäre ganz schnell überspringen, da bin ich sicher. Denn alle Besu- cher werden durch den Spieler- tunnel, durch den sonst nur die Fußballgrößen aus dem In- und Ausland einlaufen, zu den Aus- stellern gelangen. Viele Teilnehmer freuen sich besonders auf die Live-Interviews mit Moderatorenlegende Werner Hansch. Vor allem aber sind wir als Kooperation Teamplayer. Ent- weder wir agieren zusammen als Mannschaft für das gesamte Team oder gar nicht. Jeder setzt sich bei uns für die Gemeinschaft ein, genau das macht uns stark. Unser Ziel für die Expo: größerer Nutzen für die Besucher, gerin- gerer Aufwand für die Ausstel- ler. Das erreichen wir z. B. durch übersichtliche Messestände in drei Größen und eine attraktive, sehr transparente Hallenauftei- lung. Dieses Konzept wird her- vorragend angenommen.

unter anderem wichtig, unsere Kontakte zu den Lieferanten zu vertiefen, die sich in den holz- handelsrelevanten Baustoffsorti- menten als zentral erweisen. Im Sinne einer ganzheitlichen Strate- gie, nach der der Holzfachhandel dem Kunden die ganze Lösung für sein Wohn- und Einrichtungs- thema präsentieren muss, sind Baustoffe im eigenen Handels- haus als ein wichtiges Element im großen Ganzen zu integrie- ren. Daher stellen wir zusammen mit dem Baustoffring für unsere Fachhändler die Weichen, um an die besten Lösungen zu vernünfti- gen Konditionen zu kommen. Bes- sere Kopfkonditionen und zentral verhandelte Netto-Einkaufspreise sowie der schnelle effiziente Zu- griff auf die Waren sind für unsere Händler natürlich von sehr hohem Nutzen. Kann der Holzhandel über die Integration zusätzlicher Sor- timente weiter wachsen? Ridder: Die Integration zusätzli- cher Sortimente ist ein zentraler Wachstumsmotor, den wir ganz gezielt fördern. Wir setzen auf einen modularen Ausbau unse- res Erweiterungskonzeptes, um Schritt für Schritt voranzugehen. Der Sortimentsbaustein Trocken-

Über 275 Ausstelleranmel- dungen und ein Plus von über 45 Prozent bei den Gesellschafteran- meldungen im Vergleich zu 2014 bestätigen uns im Vorfeld. Das Wichtigste neben allen Zahlen ist uns aber, Händlern und Lieferan- ten in anregender Atmosphäre Optionen für ein neues Miteinan- der zu schaffen. Grundsätzlich wollen wir es weiter so halten wie bisher: Wir denken groß und bleiben gleichzeitig mit beiden Beinen fest am Boden. Wie wird sich die Zusammenar- beit von Holzland, Baustoffring und MDH weiterentwickeln? Ridder: MDH ist unser langjäh- riger, wichtiger Partner für die gemeinsame Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf, Men- genbündelungen, Importe und Zentralregulierung. Unsere Ge- meinschaft steht stark und un- verrückbar, denn die gemeinsam entwickelten Leistungen stellen sicher, dass unsere Partnerbe- triebe hohe Marktanteile in ihrer Region abschöpfen. Die jüngere Kooperation mit dem Baustoffring entwickelt sich äußerst erfolgreich. Daher setzen wir in beiden Bereichen weiterhin auf ein produktives, einander stärkendes Miteinander. Uns ist

bau/Dämmung/Dachbaustoffe spielt dabei gerade eine zentrale Rolle. Die erste Fachgruppenta- gung in diesem Bereich zeigt uns, dass wir mit unseren Part- nern und Lieferanten diesbezüg- lich den richtigen Weg gehen. Denn das Gros der Gruppenmit- glieder konnte ein deutliches Um- satzplus erzielen. In der Mehrheit lag die Umsatzsteigerung zwi- schen 20 und 60 Prozent, verein- zelt sogar darüber. Die Gruppe unter Leitung von Andreas Schö- neweiß wächst rasant an und be- steht aktuell aus 27 Mitgliedern, Tendenz steigend. Wenn es da- rum geht, sich zukünftig am Markt gegenüber Mitbewerbern und Onlinehandel zu positionie- ren, werden Baustoffe, die direkt beim Holzhändler erworben wer- den können, zunehmend unver- zichtbar. Andreas Ridder, Geschäftsführer Holzland: „Wir denken groß und bleiben gleichzeitig mit beiden Beinen fest am Boden.“

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