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Handel Kömpf

minals die gewünschte Größe, Farbe, Wandstärke sowie Bau- und Dachform eingeben – und sein Wunschhaus erscheint in anschaulichen Bildern. Darüber hinaus bekommt er technische Daten, Montageanleitung, Fun- damentplan und natürlich Zube- hör – schließlich sollen auch Zu- satzverkäufe generiert werden.

auf dem Display. Denn natürlich geht es bei Easy-Kauf nicht da- rum, Personal einzusparen, eher im Gegenteil: „Unser Ziel war es, den Service, den wir bieten, und den mittelständischen Gedanken rüberzubringen und gleichzeitig die Online- und die Offline-Welt zu verbinden“, beschreibt Wolfgang Kömpf den Ansatz.

Dr. Wolfgang Kömpf präsentiert das Easy-Kauf-System im Markt in Calw.

tärausstellung (190 m²) fällt vor allem die 180 m² große Ausstel- lungsfläche für dekoratives Holz auf. In horizontalen und vertika- len Ständerpräsentationen wer- den Vinyl-, Laminat- und Holzbö- den gezeigt, die SB-Ware gibt es in den Regalen um die Präsenta- tionsfläche herum. Integriert ist auch der neue Ter- rassenpräsenter. Er verbindet die Ausziehtechnik mit einem Moni- tor, auf dem der entsprechende Bodenbelag in einer Anwen- dungssituation zu sehen ist. Sowohl bei der Sanitär- als auch bei der Holzbodenaus- stellung haben die Flächenpla- ner der Eurobaustoff auf eine hochwertige Ausstattung über Baumarkt-Standard Wert ge- legt. Beide Bereiche bekommen ihr Licht von Stoffpendelleuchten und verfügen über Leuchtkästen. Viel Platz hat die Erweiterung für das Gartencenter geschaffen, das jetzt allein im Innenbereich über 3.000 m² Verkaufsfläche ver- fügt. Die komplett neu angebaute Kalthalle hat wie das temperierte Gewächshaus 1.200 m² Fläche. Das 1.500 m² große Freigelände ist zur Hälfte überdacht. n Auch der Arbeitskleidungsshop unterstreicht den Anspruch, über Baumarktniveau zu liegen.

Vor diesem Hintergrund hat sich das Unternehmen nicht be- sonders schwer mit der daten- technischen Seite des Projekts getan. „Wir haben gewisse Er- fahrungen in der Datenpflege“, sagt der Handelsprofi Kömpf im Modus des schwäbischen Under- statements. Gerade mit dem Know-how im Online-Handel wollte man nicht einfach den Online-Shop auf die Fläche bringen. Kömpf glaubt auch nicht an die Idee Click & Collect. Vielmehr geht es ihm da- rum, seinen mittelständisch ge- prägten Markt mit seiner breiten Servicepalette zu stützen. „Es ist ein kleiner Vorteil, dass wir Einbli- cke in die Denke des stationären Einzelhandels und gleichzeitig in die Denke des Internets haben“, meint Wolfgang Kömpf. So stolz man also bei Kömpf auf die virtuelle Verlängerung des Regals ist, so stolz ist man auf die reale Erweiterung der Ver- kaufsfläche. So glänzt der Baumarkt des Kombistandortes Calw jetzt mit mehreren neuen Ausstellungen. Neben dem Arbeitskleidungs- shop auf 150 m² und der Sani-

Stehen für die Gemeinschaftsaufgabe der Erweiterung (v. l.): Geschäfts- führender Gesellschafter Dr. Wolfgang Kömpf, stellvertretender Marktleiter Carmelo Giarmana, Marktleiter Josef Volmering sowie aus der Eurobau- stoff-Zentrale Dieter Jäger, Bereichsleiter Einzelhandel, und Peter Abra- ham, Gesamtvertriebsleiter Einzelhandel und Leiter Planung und Projekte.

Dass ausgerechnet Kömpf dieses Experiment wagt, ist kein Zufall: Seit 2008 ist der Baustoff- händler aus dem Nordschwarz- wald mit einem Portal, das mehrere Online-Shops zusam- menfasst, im E-Commerce ak- tiv – und das nach Aussage von Wolfgang Kömpf zukunftsorien- tiert angelegt ist. Kurz: Kömpf weiß, welche Anforderungen der Online-Handel stellt. Jetzt hat Kömpf noch einmal 350.000 € in die Hand genom- men, um Easy-Kauf zusammen mit seinem E-Dienstleister Flag- bit aus Karlsruhe aufzubauen, der einen Teil der Entwicklungs- kosten trägt.

Oder das Beispiel Oase: Nicht nur sämtliche Produkte des aktu- ellen Sortiments, sondern auch sämtliche verfügbaren Ersatz- teile können über Easy-Kauf be- stellt werden. Die Verknüpfung mit dem Warenwirtschaftssys- tem ermöglicht eine verbindliche Information über die Verfügbar- keit des gesuchten Produkts im Markt oder die Lieferzeit. Hat der Kunde sein Produkt ge- funden, erhält er vom System eine Nummer, die er beim Bezahlen an der Kasse angibt. Und was, wenn er sein Produkt nicht gefunden hat? Dann ruft er einen Berater an den Infoterminal und betätigt dafür den vielleicht wichtigsten Button

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