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Handel Eichsfeld-Holz

Mitarbeiter übernehmen Firma Management-Buy-Out bei Eichsfeld-Holz: Der Holz- und Be- schlagsgroßhandel aus dem thüringischen Leinefelde gehört nun fünf langjährigen Mitarbeitern.

fläche von rund 35.000 m 2 . In zehn Hallen mit insgesamt 10.000 m 2 Grundfläche lagern Waren im Wert von rund 3 Mio. €. Dazu kommt eine großzügige Verkaufsausstellung mit einer umfangreichen Auswahl an In- nentüren und Parkettböden, die von den Handwerkern der Region gern zur Kundenberatung genutzt wird. Das Sortiment des Holz- und Beschlaggroßhandels umfasst Bau- und Massivholz, Hobelware, Platten, Beschläge, Türen, Fußbö- den, Wohndachfenster, Balkonge- länder, Eisenwaren, Werkzeuge und Maschinen, Lacke, Lasuren und Leime sowie Fensterbänke und Dämmstoffe. Zehn Lkw – drei davon mit Ladekran – sorgen da- für, dass die Tischlereien in einem Umkreis bis zu 100 Kilometer zü- gig beliefert werden. n

Verwaltungs-GmbH und Holz- fachhandel GmbH & Co. KG Lei- nefelde ins Leben gerufen. 1994 zahlte Müller die verbliebenen 80 Teilhaber aus und gründete die Eichsfeld-Holz GmbH, die er 21 Jahre lang als Mehrheitsgesell- schafter erfolgreich führte. 1996 trat Eichsfeld-Holz dem Holzring bei. Die Kooperation war auch in die Nachfolgerege- lung involviert. Die HR Consult – Holzring-Tochtergesellschaft für betriebswirtschaftliche Be- ratung – begleitete das Ma- nagement-Buy-Out (MBO). Vor allem galt es zu prüfen, ob die betriebswirtschaftlichen Voraus- setzungen für eine erfolgreiche

Nach fast 60 Jahren als ge- schäftsführender Gesellschafter in Leinefelde hat sich Willi Müller aus der unternehmerischen Tätig- keit zurückgezogen. Das Beson- dere dabei ist: Er und seine Frau Maria-Elisabeth Müller haben ihre Gesellschaftsanteile auf die Mit- arbeiter Simone Pietsch, Mathias Rekitt, Reinhard Fahrig, Volker Kny und Klaus Pallas übertragen. Die Fünf sind bereits seit vielen Jah- ren in leitender Funktion bei dem Unternehmen aus Thüringen tätig. Mathias Rekitt, der schon zuletzt gemeinsam mit Willi Müller die Geschäfte führte, ist nun alleini- ger Geschäftsführer. Durch die Nachfolgeregelung sind nach Angaben von Eichsfeld-Holz auch die Arbeitsplätze aller 50 Mitar- beiter gesichert. Seele des Unternehmens Seit Gründung des Holz- und Beschlagsgroßhandels im Jahr 1958 bis zu seinem jetzigen Ausscheiden war Willi Müller die Seele des Unternehmens. Zu DDR-Zeiten war er Geschäftsfüh- rer der von 100 privaten Tisch- ler- und Stellmacherbetrieben gegründeten Einkaufs- und Lie- fergenossenschaft (ELG) des holzverarbeitenden Handwerks. Nach der Wiedervereinigung und der Währungsunion wurde die Gesellschaftsform der ELG den neuen Bedingungen ange- passt und die Holzfachhandel

Fortführung des Unternehmens gegeben sind. Das Ergebnis war positiv: Alle Faktoren sprachen für das MBO bei Eichsfeld-Holz. „Die Nachfolger zeichnen sich durch den unbedingten Willen zum Unternehmertum und die Fähigkeit aus, strategische und operative Ziele zu definieren und diese – auch mit dem Rückhalt der Familien – umzusetzen“, fin- det Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel. „Darüber hinaus ha- ben sie alle in den Übertragungs- prozess Beteiligten mit ihrem Zu- kunftskonzept überzeugt.“ Seinen Nachfolgern übergibt Willi Müller ein gut bestelltes Unternehmen auf einer Gesamt-

Neue Gesellschafter bei Eichsfeld-Holz (v.l.): Reinhard Fahrig, Mathias Rekitt, Simone Pietsch, Volker Kny und Klaus Pallas.

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