Non Nobis Ausgabe 69
MICHAEL HESEMANN
um 2500 wieder eine „kleine Eiszeit“ bevor. Ein Abschmelzen der Pole ist jeden- falls nicht zu befürchten. Während Klimaforscher noch 2007 prophezei- ten, der Nordpol würde „bereits 2013 eisfrei“ sein, musste das norwegi- sche 160 Millionen Dollar teure und 20.000 PS starke Forschungsschiff „Kronprins Haakon“ im Juli 2019 seine Mission noch vor Spitzbergen abbrechen, weil sich die drei Meter dicke Eisdecke als undurchdringlich erwies. Selbst die langen Spezialket- tensägen der Forscher konnten nichts bewirken. In Qaanaaq im Nordwesten Grönlands fand der dänische Klima- forscher Steffen Malskær Olsen im Sommer 2019 eine Eisdecke von 120 Zentimetern Stärke vor – 20 Zentime- ter dicker als im Vorjahr. Ähnliches am Südpol. Am 16. September 2019 meldete „WetterOnline“: „In der Antarktis ist im dortigen Winter mit minus 98,6 Grad ein neuer weltwei- ter Kälterekord gemessen worden. Wie Forscher von der University of Colorado im Fachmagazin ‚Geophy- sical Research Letters‘ berichten, war dies die niedrigste bislang auf der Erdoberfläche gemessene Temperatur. Der bisherige Rekord der Antarktis- Station Wostok vom 23. Juli 1983 mit minus 89,2 Grad wurde damit deut- lich unterboten.“ Selbst in Deutsch- land, dem Epizentrum der Klimahys- terie, ist die Durchschnittstemperatur im Sommer seit 2003 um 0,5 Grad gesunken – von 19,7 auf 19,2 Grad, wie das ZDF am 20. August 2019 auf seiner Facebook-Seite meldete. Im Mai 2019 hatten die Wetterstationen in den Alpen die größte Schneehöhe seit Beginn der Aufzeichnungen 1882 gemessen – stolze 7,14 Meter. Zeit- gleich meldete Italien den kältesten Mai seit 1957. Schweden wiederum, Greta Thunbergs Heimatland, erlebte 2019 einen verfrühten Winterein- bruch; es schneite bereits Mitte September, erstmals seit 20 Jahren, wieder in mittleren Höhenlagen. Die Wärmeperiode um 2000, die offenbar ihrem Ende zugeht, fand nicht nur auf der Erde statt. Wie die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA am 30. April 2007 vermeldete, „findet auf dem Mars derzeit ein Kli-
mawandel statt“ . Für den russischen Astrophysiker K. Abdussamatov ein klares Indiz dafür, dass die Aktivität der Sonne Auslöser für irdische wie marsianische Klimaschwankungen ist. Sogar auf dem Mond maßen Sonden zwischen 1971 und heute eine Erwärmung um bis zu 2°C, was nach- träglich dem durch die Mondlandun- gen aufgewirbelten Staub zugeschrie- ben wurde. Die globale Verdummung scheint schneller voranzuschreiten als die globale Erwärmung. CUI BONO? Doch obwohl die Theorie von der an- thropogenen globalen Erwärmung auf tönernen Füßen steht, werden Fakten, die gegen sie sprechen, von der west- lichen Presse gerne verschwiegen. Dahinter steckt mehr als ein cleveres Geschäftsmodell oder ein raffinierter Vorwand, um Steuern zu erhöhen und die Bevölkerung schleichend zu ent- eignen. Der Klimakult wird zur neuen Religion, einer Religion, die blinden Glauben fordert und allein weiß, wie man den Planeten rettet, die neue Propheten und Weltuntergangspre- diger wie die kindlich-fragile Greta Thunberg hervorbringt und einen Ablasshandel mit „Co2-Zertifikaten“ zur Tilgung von „Klima-Sünden“ (wie sie tatsächlich schon genannt werden) anbietet. Ja, der linksliberale US-Sender „NBC News“ rief seine Zuschauer auf Twitter unlängst sogar in den klimahysterischen Beichtstuhl : „Blast the AC? Cook a steak once a week? Where do you fall short in preventing climate change? Tell us with Climate Confessions“ („Kli- maanlage hochgestellt? Einmal in der Woche ein Steak gebraten? Wo versagten sie darin, den Klimawandel aufzuhalten? Verraten Sie es uns in der Klima-Beichte.“). Ketzer dagegen werden diffamiert, marginalisiert und exkommuniziert. Der Begriff „Klima- leugner“ stellt sie in eine Reihe mit Holocaust-Leugnern, also unbelehr- baren Ewiggestrigen. In München wird versucht, einen Kongress klimakritischer Wissenschaftler zu verhindern, und dabei Druck auf eine Hotelkette gemacht, in deren Haus er stattfinden sollte. Kleinlaut muss diese erklären: „Ein Leugnen des menschengemachten Klimawandels ist mit den Wertevorstellungen der
NH Hotelgruppe nicht vereinbar.“ Wo Hypothesen nicht mehr hinterfragt, wo sie zu Dogmen und „Wertevorstel- lungen“ erklärt und Kritiker verfolgt werden, endet die Wissenschaft und beginnt die Ideologie, die politische Karikatur einer Religion. Es ist eine durch und durch anthropozentrische Religion: Der Mensch kann die Apokalypse auslösen, aber auch den Planeten retten, indem auf Fleisch verzichtet und seinen Wohlstand, seine Freiheit und Mobilität aufgibt. Die „globale Klimakrise“ ist das ideale Katastrophenszenario, um Not- standsmaßnahmen zu rechtfertigen, die Individuen, Unternehmen und Nationen zunehmend entmündigen. Sie legitimiert Massenzuwanderung, indem sie Wirtschaftsflüchtlinge zu Klimaflüchtlingen erklärt und damit an unsere Schuldgefühle appelliert. Sie erklärt die christliche Religion für überflüssig, denn nur die Wissen- schaft allein kann den Weg aus der Krise weisen: auf sie gilt es zu hören. Und sie liefert den Vorwand für ein gezieltes Programm zur Bevölke- rungsreduzierung, zu Geburtenkont- rolle, Euthanasie und Abtreibung, da die Überbevölkerung als „Klimakiller Nr. 1“ gilt. Wie weit zu gehen einzelne Vertreter des Ökosozialismus bereit sind, zeigte eine unlängst auf einer Fachkonferenz in Stockholm präsentierte Studie des schwedischen Verhaltensforschers Magnus Söderlund, der darin offen für den Verzehr von Menschenfleisch plädierte. „Im Kampf gegen den glo- balen Klimawandel“, so Söderlund, müssten religiöse und kulturelle Ta- bus fallen. Der Verzehr von Leichen würde zur Nachhaltigkeit beitragen. Als Alternative kämen Insekten und Heimtiere in Frage. Andere Klimaak- tivisten forderten die massenhafte Tötung von Hunden und Katzen, die sich von Fleisch ernähren und damit dem Klima schaden würden. Es wird dringend Zeit, dieser ge- fährlichen Ideologie eine Absage zu erteilen. Mit templerischen Grüßen NON NOBIS Michael Hesemann
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Ausgabe Dezember | 2019
O RDO M ILITIAE C RUCIS T EMPLI
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