Non Nobis Ausgabe 69
RUBRIK OBR. DR. HEINZ GEHLE
Sind die Muslime eine Gefahr für uns Christen? Von Obr. Dr. Heinz Gehle, Wadersloh
Durch das plötzliche Anschwellen der Flüchtlingszahlen in Südeuropa befindet sich unsereWelt derzeit in einem deutlichen Umbruch. Der Wert unserer Freiheit hat einen neuen Stellenwert erfahren, zumal viele Zugereiste ihre Ziele sogar mit Ge- walt erreichen wollen. Dabei werden auch immer wieder Fremde als Rechtsradikale beschimpft, obwohl sie nur ihr Vaterland lieben. Wo Gewalt, Hinterlist und Rück- sichtslosigkeit das Leben bestimmen, sollten wir uns der Warnungen des deutschen Physikers Otto Hahn erinnern: „Die größte Gefahr geht von denen aus, die sich mit traditionellen Begriffen wie Umbruch usw. nicht auseinandersetzen.“
Ich bin davon überzeugt, dass die Grundkenntnisse der deutschen Geschichte stark erweitert werden müssen. Schon Johann W. von Goethe meinte: „Geschichte kann niemand verstehen, der sie nicht selbst erlebt hat.“ Deutsche Werte gewinnen allgemein wieder an Bedeutung. Allerdings fehlt heute häufig die Rücksichtnahme auf den Nächsten. Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881–1942) merk- te schon 1939 an, dass man durch äußere Umstände viel Heimatgefühl verlieren kann. Die wahre Heimat äu- ßert sich immer zuerst in der Sprache. Und der deutsche Autor, Historiker und Freiheitskämpfer Ernst M. Arndt (1769–1860) betonte einmal: „Wer eine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch ein Volk nicht achten und lieben.“ Mit Sorge ist zudem zu beobachten, dass viele Menschen bei uns nur noch wenig Wert auf das Deutsche legten, immer häufiger nicht mehr in ganzen Sätzen sprechen und eher die englische Sprache bevor- zugen. Eine Ursache hierfür liegt meines Erachtens in der übermäßigen Nutzung der elektronischen Medien. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt auch die gestiegene Völkerwan- derung, die für viele Verschiebungen sorgt, deren Folgen noch gar nicht
voll absehbar sind. Für sehr viele Menschen ist Deutschland derzeit „das beste Land der Welt“. Die Hoff- nung auf ein besseres Leben hat schon immer eine starke Rolle gespielt, wie auch ein Blick auf die Menschheitsge- schichte zeigt. Wichtig ist zuvor- derst eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf ganz Europa, wobei sich gerade hier die osteuropäischen Staaten leider sehr zurückhalten, um nicht noch einen stärkeren Begriff zu wählen. Interessant ist, dass zum Beispiel Saudi-Arabien gezielt den Bau von Moscheen in Europa fördert, während Kirchenbauten im eigenen Land unterdrückt werden. Die Jahre 2015 und 2016 stehen dafür, dass die Auseinandersetzungen verstärkt durch Terror-Attacken religiöser Fanatiker auf normale Bevölkerungskreise erfol- gen. So schrieb Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel an ihren französischen Amtskollegen François Hollande nach den Anschlägen von Paris im Frühjahr: „Wir fühlen uns Ihnen so nahe. Wir weinen mit Ihnen und wer- den mit Ihnen den Kampf führen, die Ihnen das angetan haben.“ Erinnert sei hierbei zudem an ein Wort von Papst Franziskus: „Es gibt keinen wahren Frieden ohne Gewalt.“ Kurz sei in diesem Zusammenhang an den Koran erinnert, die heilige Schrift
der Muslime. Erinnert sei an die kon- servative Politikerin Prof. Adelgunde Mertensacker (1940–2013), die als scharfe Kritikerin des Islams galt. In einem Lesebuch über den Koran hat sie die scharfen Schrifttexte der 114 Suren (Abschnitte) bewusst abgeschwächt. Im Koran finden sich nämlich viele Hasstiraden und Gewalttexte („Allah ist allmächtig“), die gerade von Fanatikern stets in ihrem Sinne ausgelegt werden. Dies zeigt ebenso die Zerstörungswut des „Islamischen Staats“, der auch vor jahrhundertealten Kulturdenkmälern wie der syrischen Oasenstadt Pal- myra (heutiger Name: Tadmur) nicht zurückschreckt. Dagegen enthalten unsere heimischen Kirchenlieder vie- le Anregungen für ein friedliches Zu- sammenleben. Wer 2016 der Wahrheit dienen will, kann allerdings schnell als rassistisch beschimpft werden. So erleben viele deutsche Polizisten wie auch die Frauen eine allgemeine Zunahme der Respektlosigkeit. Dabei sind vor allem junge Männer aus muslimischen Ländern immer öfter verhaltensauffällig. Erinnert sei ebenso an die Macht des gesprochenen wie des geschriebenen Wortes. Im Johannes-Evangelium heißt es: „Am Anfang war das Wort.“ Es kann nicht genug daran erinnert
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Ausgabe Dezember | 2019
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