Puncto 2-2019
Umwelt
Wie erkenne ich nachhaltige Mode? Nachhaltige Mode (auch Fair Fashion, Eco Fashion oder Sustainable Fashion genannt) bezeichnet Bekleidung, deren Materialien aus biologischem Anbau/Tierhaltung stammen, bei deren Produktion keine giftigen Chemikalien zu Einsatz kommen. Außerdem wird auf einen niedrigen Ressourcen- verbrauch und faire Arbeitsbedingungen geachtet. Es gibt mittlerweile viele Modelabels, die fair und umweltfreund- lich produzieren und über ihre Online-Shops bezogen werden können, zum Beispiel: www.Lana-organic.de www.Najoba.de www.Nativeshoes.com Kennen Sie schon den Grünen Knopf? Der Grüne Knopf ist Deutschlands erstes staatliches Nach- haltigkeitssiegel und soll Kleidungsstücke kennzeichnen, die nachhaltig und zu fairen Bedingungen entstanden sind. Kritiker bemängeln allerdings: Es bezieht sich nicht auf die gesamte Produktionskette und ist ein freiwilliges Zeichen. Mehr Infos: www.gruener-knopf.de Weitere Siegel für Nachhaltigkeit sind: kbT (kontrolliert biologische Tierhaltung), IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e. V.), GOTS (Global Organic Textile Standards), Fair Wear, BlueSign und der Blaue Engel. www.Piwari.com www.Ecoalf.com
Auf Vintage und Secondhand setzen Kaufen Sie auf Kleiderflohmärkten. Heute ist Secondhand-Mode wieder Trend, und es gibt ein attraktives Angebot, zum Beispiel online unter www.vinokilo.com oder www.kleiderkreisel.de Kleiderabos testen Haben Sie schon einmal von Kleiderabos gehört? Damit erhalten Sie jeden Monat ein neues Paket mit geliehenen Trend- oder Designerteilen, zum Beispiel https://stay-awhile.de/about/ Weniger waschen Nicht nur die Modeproduktion kann der Umwelt schaden. Laut Greenpeace stecken in 60 Prozent unserer Kleidung Kunstfasern (etwa Lycra, Polyacryl oder Polyester). Bei jedem Waschen lösen sich diese Chemiefasern und wandern als Mikroplastik ins Wasser. Daher am besten Kunstfasertextilien nicht ständig in die Wäsche werfen, manchmal reicht es auch schon, sie über Nacht im Freien zu lüften.
Problematische Funktions- kleidung reduzieren Funktionskleidung ist Se- gen und Fluch zugleich: Sie unterstützt uns bei vielen Aktivitäten, doch
Jeder Deutsche kauft im Jahr durchschnittlich 60 Kleidungs- stücke.
sie steckt auch voller heikler Stoffe. Je höher zum Beispiel bei Regen- jacken die Regendichte ist, desto mehr Chemikalien wurden bei der Produktion verwendet, so der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Daher sollte man vor dem Kauf immer überlegen, was wirklich an Funktion nötig ist.
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