Yolo Ausgabe 3 von 2019
GESUNDHEIT
TIPP
AKTIV GEGEN DIE „WINTERDEPRESSION“ Typisch Herbst und Winter: Nur Schmud- delwetter und kahle Bäume. Und da die Sonne in der kalten Jahreszeit im schrä- gen Winkel über den Himmel wandert, spendet sie weniger Licht. Dies und auch die sinkenden Temperaturen tragen dazu bei, dass man sich so gar nicht wohl- fühlt, ständig müde, antriebslos oder sogar auf Dauer richtig niedergeschlagen wird. Doch dagegen kannst du einiges tun: • Du fühlst dich traurig? Ab ans Licht für eine Stunde. Denn selbst an trüben Tagen beträgt die Lichtstärke im Freien 2.500 Lux und liegt damit über den 600 Lux in Innenräumen. • Ausruhen ist gut, aber nicht zu viel. Daher: Nach einer Stunde runter vom Sofa. • Triff dich mit Freunden, soziale Kon- takte pushen das Wohlbefinden. • Mach Hallensport oder geh ins Schwimmbad. • Plane mit Freunden gemeinsame Frei- zeitaktivitäten, am besten im Freien. • 8 bis 10 Stunden Schlaf reicht aus, mehr macht dich nur noch müder.
Manche Menschen scheinen überhaupt nie krank zu werden, andere nur einmal: von Januar bis Dezember. Besonders durch das Abkühlen des Körpers im Winter sinken Tem- peratur und Abwehrkraft der Schleimhäute in Nase, Hals und Bronchien. Krankheitserreger wie Viren und Bakterien können sich leichter einnisten. Was hilft dagegen? Beherzige Omas Winterregel Nicht von ungefähr spricht man von „Erkäl- tung“. Die Hälfte des Wärmeverlusts geschieht über Füße, Hände und Kopf. Also „Omas Win- terregel“ beachten: Unter 12 °C Außentem- peratur im Freien Winterschuhe und Mütze, unter 6 °C Handschuhe anziehen. Vermeide besonders längeren Kontakt zu kalten Ober- flächen ebenso wie feuchte Haare oder Klei- dung, denn Wasser entzieht dem Körper 20- mal so viel Wärme wie Luft. Auch zu Hause sollte man die Füße durch Hausschuhe und/ oder warme (Funktions-)Socken oder „Stop- per“ warmhalten, denn Boden und boden- nahe Raumluft sind meist kühler als der Rest eines Raums. Der Flanking-Trend – also nackte Knöchel in Sneakern – ist zwar immer noch angesagt. Aber spätestens, wenn du öfters mit Erkältun- gen zu kämpfen hast, solltest du unten herum mit Kniestrümpfen oder Leggings aufrüsten. Denn: Bei niedrigen Temperaturen können selbst übliche Hosen oder Nylonstrumpfhosen die Körperwärme kaum halten und sorgen für kalte Beine und damit für Schnupfen & Co. Schnelle Tricks gegen das Frieren Gegen ständig kalte Füße hilft warmes Wasser per Duschbrause oder das gute alte Fußbad. Dazu einen heißen Tee, und schon kannst du es wieder aushalten. Trockene Atemwege durch Heizungsluft Häufig sind trockene Schleimhäute für Er- kältungen und Atembeschwerden verant-
wortlich. Denn die trockene Winter- und Hei- zungsluft entziehen Nase, Hals und Bronchien Wasser. Zudem sollten Räume nicht zu schnell und maximal bis 22 °C erwärmt werden. Auch Trinken hält die Schleimhäute feucht. Bewegung stärkt deine Abwehr Bewegung, am besten im Freien, unterstützt das Immunsystem. Denn immer, wenn der Körper in Schwung kommt, vermehren sich die Abwehrzellen, und die Atemwege werden besser belüftet und gereinigt. Wer noch nicht regelmäßig Sport treibt, kann beim nächs- ten Sportverein nach Angeboten fragen oder einfach Laufschuhe anziehen und loslaufen – Hauptsache bewegen. Buntes Essen pusht dein Immunsystem Auch die Ernährung sollte reichhaltig und ab- wechslungsreich ausfallen, um genug Vitami- ne und Mineralien zu liefern, die für Fitness, Immunsystem, aber auch Haut und Haare notwendig sind. „Frisch und von jeder Farbe etwas“, so lautet die Faustregel. Wie wäre es also mal wieder mit einem gemeinsamen Es- sen mit Freunden: Zusammen die Zutaten ein- kaufen und zubereiten macht fast noch mehr Spaß, als gemeinsam am Tisch zu sitzen. Der „Niesabstand“ schützt dich vor Erregern Bei kaltem, feuchtem Wetter halten sich Men- schen öfter und zahlreicher in Räumen auf, schließen die Fenster und heizen – „ideale“ Bedingungen für die Verbreitung von Erkäl- tungs- oder Grippeviren. Wer die Wahl hat, sollte sich lieber nicht in überfüllten Räumen drängen und regelmäßig Hände waschen, denn die meisten Viren werden über Türklin- ken, Aufzugknöpfe und Händeschütteln über- tragen. Wer sich danach an Auge, Mund oder Nase fasst, ist der nächste Kandidat. Für alle bereits Erkrankten gilt: Abstand halten, Nie- sen und Husten abgewandt in den Ellenbogen und im Zweifelsfall lieber drei Tage zu Hause bleiben.
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