Yolo Ausgabe 3 von 2019
SPORT
WER SELBSTBEWUSST WIRKT, STRAHLT STÄRKE AUS!
Im Sport auch mal gegen kräftigere Gegner eine Chance ha- ben. Wer träumt nicht davon? Da bietet sich Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) an, denn genau das zeichnet diese Kampfkunst aus Bra- silien aus. Obendrein ist sie eine optimale Strategie für Selbst- verteidigung, pusht deine Fitness und macht extrem viel Spaß.
Sicher hast du schon öfters von Judo, Kara- te oder Taekwondo gehört. Das sind alles Kampfsportarten aus Asien, die für die Selbst- verteidigung geeignet sind. Seit einiger Zeit wird aber auch noch eine andere Kampfkunst zum Trend: Brazilian Jiu-Jitsu. „Harte Jungs“ stehen auf sie genauso wie Mädchen und Frauen. Und das hat gute Gründe. WAS IST BRAZILIAN JIU-JITSU? BJJ ist die südamerikanische Variante des ja- panischen Judo und Jiu-Jitsu. Der Kampfsport wurde in Brasilien Anfang des 20. Jahrhunderts von den Brüdern Carlos und Hélio Gracie ent- wickelt. Hélio war körperlich eher schmächtig und konnte daher viele der traditionellen Jiu- Jitsu-Techniken nicht anwenden. Daher verän- derte er ihre Mechanik und Hebelwirkung und machte sie somit effektiver und auch für kör- perlich schwächere Personen anwendbar. AUF WAS KOMMT ES AN? Beim BJJ kommt es weniger auf Kraft an, weil man so gegen einen stärkeren Gegner keine Chance hätte. Das Ziel ist es, den Angreifer sofort mit speziellen Wurftechniken zu Boden zu bringen. Dort wird er dann mit Hebelgriffen „besiegt“. Es gibt viele verschiedene Formen und Techniken. Wenn du sie regelmäßig ein- übst, trainierst du ganz nebenbei noch deinen Körper, verschiedene Muskelgruppen und die Koordinationsfähigkeit.
Zweikampf im Training ständig mit Sieg und Niederlage konfrontiert. Beim Ringen erhältst du daher Strategien, wie du dich aus missli- chen Lagen befreien kannst. So lernst du, auch in Stresssituationen als Unterlegener ruhig zu bleiben, auch einmal Frust auszuhalten und trotzdem nicht aufzugeben. LERNZEIT In kompakten Selbstverteidigungskursen kannst du Basiswissen und einige Techniken kennenlernen. Allerdings: Je länger du dich mit BJJ oder einer anderen Kampfsportart beschäftigst, umso besser werden natürlich auch deine Selbstverteidigungstechnik und deine Routine, um im Ernstfall ganz automa- tisch zu reagieren und die Techniken abzu- rufen. TRAINIEREN MIT UND OHNE ANZUG Ähnlich wie beim Judo wird oft mit einem traditionellen Anzug trainiert, dem „Gi“. Die Gürtelfarben, vom Beginner zum Meister, sind Weiß – Blau – Lila – Braun – Schwarz. Es sollte aber auch immer wieder Trainingseinheiten ohne Anzug geben. Denn auf der Straße trägt der Gegner auch keinen reißfesten Anzug, sondern nur ein T-Shirt. Manche Techniken funktionieren dann nicht, weil man sich nicht am Gegner festhalten kann. WO LERNT MAN BJJ? Hast du Lust bekommen? Vor allem in Kampfsportschulen kannst du Brazilian Jiu- Jitsu lernen. Aber auch eine große Anzahl an Volkshochschulen oder Sportvereinen bietet BJJ-Kurse an. Bei fast allen kannst du eine Pro- bestunde vereinbaren. Viel Spaß!
© Miljan Živkovi� - stock.adobe.com
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DEIN AUFTRETEN WIRKT Man sieht es dir an – das Bewusstsein, sich im Zweifelsfall zu wehren. Kein Witz: Wer fit ist in Selbstverteidigungstechni- ken, geht anders durch die Welt. Man hat eine größere Selbstsicherheit und strahlt diese auch aus. Du bist aufrechter und zielgerichteter. So verringerst du schon durch deine selbstbewusstere Hal- tung die Wahrscheinlichkeit, angegriffen zu werden.
PERFEKTE STRESS- UND FRUSTBEWÄLTIGUNG
Der Sport ist nicht nur durch seine Bewegung ein guter Ausgleich zum Schul- oder Aus- bildungsalltag, sondern du wirst auch beim
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