BKK AB_Valeo-2018-03
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stark und gesund VALEO Für Sie und Ihre Familie
E 74027 • 13. Jahrgang • 3/2018
Die 10 größten Fehler beim Laufsport
Top 5 Rückenübungen für Sitzende
Supergetreide Amarant
Bonushefte nicht vergessen!
www.bkk -achenbach.de
Aktuell
Inhalt
Die 10 größten Fehler beim Laufsport 7
Aktuell Inhalt ............................. 2 Impressum...................... 2 Vorwort .......................... 3 Meldungen ...................... 3 Fitness Die 10 größten Fehler beim Laufsport ................ 7 Prävention Top 5 Rückenübungen für Sitzende..................... 8 Gesundheit Siegeldschungel: Schein oder Sein? .......... 10 Jugend Influencer: Das solltest du über YouTube-Stars wissen...... 12 Gewinnrätsel ............. 14 Zu guter Letzt Supergetreide Amarant ... 15
Top 5 Rückenübungen für Sitzende 8
Supergetreide Amarant 15
Bonushefte nicht vergessen!
Fotos: © nenetus - stock.adobe.com, © Sebastian Gauert - stock.adobe.com, © dima_pics - stock.adobe.com
Impressum Valeo – stark und gesund erscheint viermal im Jahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der BKK Achenbach Buschhütten zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung. BKK Achenbach Buschhütten-Mitglieder erhalten ihre Kundenmagazine im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Abonnementbestellungen beim Verlag. Eine Kündigung des Kundenmagazins ist zum 31. Dezember des Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich. Ist der Verlag durch höhere Gewalt, Streik und der- gleichen an seiner Leistung verhindert, so besteht keine Ersatzpflicht für das Kundenmagazin. • Her- ausgegeben von der FKM VERLAG GMBH in Zusammenarbeit mit der BKK Achenbach Buschhütten. • Redaktion BKK Achenbach Buschhütten: Tobias Weller, Tel. (02732) 767-145 • Anschrift der BKK Achenbach Buschhütten: Siegener Str. 152, 57223 Kreuztal, www.bkk-achenbach.de • Verlag und Vertrieb: FKM VERLAG GMBH – Kundenmagazine • V.i.S.d.P.: Gregor Wick • Redaktion/ Texte: Dipl.-Soz.-Päd. Christian Zehenter, Sabine Krieg M. A., Dr. Andreas Berger • Grafik-Design: Katja Löffel • Verlagsbeirat: Prof. Georg-Berndt Oschatz • Anschrift: FKM VERLAG GMBH, Post- fach 24 49, 76012 Karlsruhe, www.fkm-verlag.com • Druck: Druckerei Schaffrath • Bildnachweis: Titel: © MStudioImages, BKK Achenbach Buschhütten Hinweis: Informationen in diesem Heft ersetzen keine ärztlichen Empfehlungen. Bei Kindern, Medika- menteneinnahme, Risikofaktoren, Krankheiten oder Unsicherheit sollten Maßnahmen nur mit ärztlicher Rücksprache durchgeführt werden.
Valeo – stark und gesund • 3/2 018
Aktuell
Liebe Leserinnen und Leser,
etwa jeder dritte Erwachsene hat laut Umfragen regelmäßig oder ständig Rückenprobleme. Der Hauptgrund: Die meisten Menschen verbringen mindestens sechs Stunden täglich im Sitzen. Die Top 5 Rückenübungen für Sitzende schaffen hier Entlastung (S. 8). Sie laufen regelmäßig, werden aber einfach nicht fitter? Dann arbeiten Sie möglicherwiese wie viele Freizeitläufer zu Teilen gegen ihren Körper. Wir stellen Ihnen die zehn größten Fehler beim Laufsport vor (S. 7). Bio, Fairtrade, Superfood oder Blauer Engel: Manche Labels liefern wichtige Qualitätshinweise, andere nur ein schönes Gefühl. Wir haben für Sie beson- ders gebräuchliche Siegel und Bezeichnungen auf ihre Stichhaltigkeit geprüft (S. 10). YouTube-Influencer sind so populär wie noch nie – und Idole für eine ganze Generation. Doch hinter den coolen Auftritten stecken ausgefeilte Geschäfts- praktiken und millionenschwere Werbeeinnahmen. Daher widmen wir unsere Jugendseiten (S. 12) diesem Thema. Mit diesen und weiteren Anregungen wünschen wir, das Team der BKK Achenbach Buschhütten, Ihnen einen entspannten, bewegten und gesunden Sommerausklang.
Eva-Maria Müller Vorstand
In Aktion beim 15. Siegener Firmenlauf 8.000 ambitionierte Teilnehmer und Tausende begeisterte Zuschauer sorgten am 12. Juli 2018 für großartige Stim- mung beim Siegener Firmenlauf. Um 18 Uhr ging das beliebte Event dieses Jahr in die 15. Runde. Auch das Wetter spielte mit, nachdem es noch beim Aufbau geregnet hatte. Sportli- ches Miteinander von Jung und Alt, Aktiven und Zuschauern, Chefs und Auszubildenden sorgte durchweg für gute Laune. Auch das Team der BKK Achenbach Buschhütten nahm er- folgreich teil. „Wir sind mehr als zufrieden über die diesjährige rundum gelungene Veranstaltung“, so die Organisatoren.
Von links: Alexander Wurmbach, André Martin, Lothar Mergler, Fabian Lehmann, Marco Blazejezak, Eva-Maria Müller, Birgit Schneider und Mirko Lücke.
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Aktuell
Ausbildung erfolgreich bestanden Die Auszubildenden der BKK Achenbach Busch- hütten, Patricia Biebighäuser und Alexander Wurmbach, haben am 28.06.2018 die Ausbildung zur/zum Sozialversicherungsfachangestellten erfolg- reich beendet. Wir freuen uns sehr über die guten Abschlüsse und die Übernahme in unser BKK-Team. Die Kollegen gratulieren herzlichst!
Vorstand, Ausbildungsleiter und Personalrat gratulieren (von links: Eva-Maria Müller, Jürgen Bender, Nagehan Sarac, Patricia Biebig- häuser, Alexander Wurmbach, Nicole Blazejezak, Katrin Borner, André Martin).
Kostenloser Online-Pflegekurs „Alzheimer & Demenz”
Persönliche Beratung: Kompetente Experten beraten, wann und wo Sie wollen.
Anlässlich des Welt- Alzheimer-Tages am 21. September 2018 unterstützen wir unsere Versicherten bei der ver-
Sie bestimmen die Kursinhalte Der Online-Pflegekurs „Alzheimer & Demenz” führt Sie Schritt für Schritt durch alle für Ihre Pflege- situation relevanten Themen. Sie können selbst Schwerpunkte setzen und die Abfolge des Kurses bestimmen. Kombinieren Sie über 25 Module und stellen Sie sich Ihren individuellen Pflegekurs aus sechs Themenbereichen zusammen: Pflegekosten, Versicherung und Organisation Wissenswertes über Demenz Vorsorge und Betreuungsrecht Leben und Umgang mit demenzkranken Menschen Aktiv im Alltag Entlastung für Angehörige. Unter www.curendo.de/bkk-achenbach können Sie sich kostenlos für unseren Online-Pflegekurs regist- rieren.
antwortungsvollen Pflege eines demenzerkrankten Angehörigen. In diesem Rahmen können Sie den Online-Pflegekurs „Alzheimer & Demenz“ kostenlos nutzen. Er vermittelt alle Inhalte eines Pflegekurses vor Ort, lässt sich aber örtlich und zeitlich völlig flexibel nutzen – ohne Wartezeiten, Termine oder vorgeschriebenes Tempo. Das bietet Ihnen der Online-Pflegekurs „Alzheimer & Demenz“ Die ersten Schritte nach der Diagnose meistern per E-Learning alle wichtigen Fakten über Demenz – zusammen- gefasst und jederzeit verfügbar zahlreiche Beispiele und Tipps für Ihre Situation Informationen und Tipps für den Umgang mit demenzerkrankten Menschen Vorsorge, Versicherung, Betreuung – was ist wirklich wichtig?
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Valeo – stark und gesund • 3/2 018
Aktuell
Gesund ernähren
besser als Intervallfasten
Auch ist Intervallfasten nicht leichter durchzu- halten als andere Diäten.
Intervallfasten, also der regelmäßige Wechsel zwischen unbeschränktem Essen und Fasten, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der populärsten Ernährungsformen entwickelt. Von sen- sationeller Gewichtsabnahme berichten Teilnehmer und Vertreter. Meist wechseln sich fünf Essenstage mit zwei Fastentagen ab. Aber auch den täglichen Wechsel oder den 16-stündigen Nahrungsverzicht innerhalb eines Tages praktizieren viele Anhänger. Sie möchten meist gesünder und schlanker werden bzw. bleiben. Doch bisherige Studiendaten belegen weder Vor- teile für den Stoffwechsel noch für das Gewicht im Vergleich zur kontinuierlichen Kalorienreduktion.
Auch das Risiko einer neuerli- chen Gewichtszunahme (Jo-Jo- Effekt) ist vergleichbar. Nach einem Tag Fasten steigen zudem kurzfristig
Gesamtcholesterin, Leberfett und Insulinresistenz an, die Stoffwechselflexibilität nimmt ab. Daher ist eine langfristig gesunde, frische, abwechslungsrei- che und fettbewusst ausgewählte Kost ohne Verbo- te und Hungern, begleitet von regelmäßiger Bewe- gung im Alltag, dem Intervallfasten vorzuziehen.
Quelle: Dr. Lioba Hofmann, www.bzfe.de
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Ist mein Kind
mediensüchtig?
um ein gesundheitsgefährdendes, dysreguliertes Verhalten“, erklärt Dr. Uwe Büsching, Kinder- und Jugendarzt sowie Medienexperte des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Folgende Symptome deuten auf eine Mediensucht hin: Das Kind kann den Mediengebrauch nicht mehr aus eigener Kraft einschränken oder gar darauf verzichten. Elektronische Medien sind das Einzige, was es noch zu motivieren scheint. Nutzungszei- ten steigen. Die Gedanken kreisen überwiegend um Medien. Diese füllen alle Lücken und Pausen. Aufmerksamkeit, Zeit und Inter- esse für andere(s), auch Freizei- taktivitäten, gehen zurück – und damit auch soziale Kontakte. Leis- tungen in Schule oder Beruf las- sen nach. Schlechte Laune führt direkt zur Mediennutzung. Über- müdung, Haltungsschäden (z. B. krummer Rücken) und Sehstörun- gen folgen. Gespräche über den Umgang mit dem Internet werden vermieden, Schuldgefühle sind
Kinder und Jugendliche sind im- mer früher und intensiver elektro- nischen Medien wie Smartphone, Tablet, PC oder TV ausgesetzt. Während Schulen den Einzug von Tablets in den Unterricht feiern, steigt die Zahl medienabhängiger Heranwachsender rasant: Etwa 6 % gelten bereits als internet- abhängig. So sind Jugendliche im Alter von 12–17 Jahren pro Woche im Durchschnitt etwa 22 Stunden mit Computerspielen oder Internetnutzung beschäftigt. „Wenn der Umgang mit Me- dien andere Lebensbereiche einschränkt oder/und keinen Raum mehr für andere Aktivitäten zulässt, u. a. weil der Heranwach- sende nur am Umgang mit Me- dien Freude hat, handelt es sich
selten vorhanden. Lange Online- zeiten werden geheim gehalten. Ohne Mediennutzung treten Unruhe und Frustration auf. „Bei einem Verdacht oder Un- sicherheiten sollten sich Eltern frühzeitig an ihren Kinder- und Ju- gendarzt wenden“, rät Büsching.
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Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de
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Aktuell
Hallux valgus:
Schöner Schuh, krummer Zeh
durch eine Schwangerschaft auftre- ten – begünstigt die Erkrankung.
Schöne Damenschuhe erfreuen das Auge. Doch sie verlagern zu viel Gewicht auf die Zehen und zwängen diese häufig ein. Auf Dauer verbreitert sich der vordere Fuß zu einem Spreizfuß, der Große Zeh knickt nach außen ab (z. B. beim rechten Zeh nach rechts), Großzehengrundgelenk und zugehöriger Mittelfußkopf wandern nach innen, und die Sehne verrutscht. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern führt auch zu Schmerzen, Druckstellen, Schwielen an den Zehen, Schleimbeutelentzündun- gen und Problemen beim Auftreten. Man spricht von Hallux valgus oder Ballenzeh – die häufigste Folge zu enger Schuhe, besonders wenn sie hohe Absätze haben und spitz zulaufen. Ist die Fehlstel- lung erst einmal aufgetreten, lässt sie sich kaum noch korrigieren und führt häufig zu Problemen beim Gehen durch Schmerzen und später Arthrose. Daher sollte man bereits aufmerksam werden, sobald der Fuß seine Form verändert, der Große Zeh von seiner natürlichen Achse abweicht, der Fuß sich innen hochwölbt oder Schmerzen (häufig auch an den kleineren Zehen) auftreten. Ein schwaches Bindegewebe – dies kann angeboren sein oder
Einige Hilfsmittel können einen Hallux valgus zwar nicht rückgängig machen, aber die Beschwerden lindern. Dazu zählen Schaumstoffkeile zwischen Gro- ßem und zweitem Zeh, ebenso wie Nachtschienen, Einlagen und Bandagen. Physiotherapie mit Fuß- und Zehengymnastik sowie Barfußlaufen können helfen, die geschwächte Fußmuskulatur zu stärken. Auf Schuhe mit Absätzen oder eng zulaufenden Spitzen muss fortan verzichtet werden. Ist ein normales Gehen nicht mehr möglich, hilft nur noch eine Ope- ration. Am besten geben Sie Ihren Zehen von vornherein genug Spielraum, sodass sie in ihrer natürlichen Position bleiben und den Fuß ein Leben lang tragen. Absätze sollten nicht zu hoch und Schuhe bequem und nicht zu spitz sein. Laufen Sie so oft wie mög- lich barfuß und treiben Sie regelmäßig Sport – z. B. Ballsport, Klettern oder Tanzen –, bei dem auch die Fußmuskeln trainiert werden.
Schlechte Noten für Selbstzahler- leistungen beim Arzt
die Bewertung „tendenziell nega- tiv“. Denn durch Überdiagnosen kann es zu erheblichen Schäden kommen. Mit „unklar“ bewerteten die Wissenschaftler die Osteopa- thie bei Kreuzschmerz: Über die Erfolge und Risiken lagen keine belastbaren Daten vor. „Die IGeL-Angebote orientieren sich nicht am nachgewiesenen medizinischen Nutzen, sondern an den Vorlieben einzelner Arzt- gruppen und an den Umsatzin- teressen der Praxen. Zum Teil werden Patienten unter Druck gesetzt, damit sie solche Leis- tungen annehmen. Das ist nicht hinnehmbar“, so Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS.
Jeder zweite Patient erhält beim Arztbesuch ein Angebot für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die privat zu bezahlen sind, darunter häufig Früherkennungs- untersuchungen wie Ultraschall oder die Augeninnendruckmes- sung zur Glaukom-Früherken- nung. Doch der unabhängige IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes des Spitzenverban- des Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) mahnt: „Viele der Topseller widersprechen aber Empfehlungen medizinischer Fachverbände, weil ihr Schaden den Nutzen überwiegt.“ Auch die neue Bewertung „MRT zur Früherkennung von Brustkrebs“ erhält von den Wissenschaftlern
„Mehr als jeder dritte Patient gab sogar an, dass er sich be- drängt oder unter Druck gesetzt fühlte“, so Dr. Christian Wey- mayr, freier Medizinjournalist und Projektleiter des IGeL-Monitors. „Wir sehen ein großes Potenzial zur Bereinigung des IGeL-Marktes und zum Schutz der Patientinnen und Patienten vor unnötigen und schädlichen Leistungen“, ergänzt Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs Evidenzbasierte Medizin beim MDS. Quelle: www.igel-monitor.de
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Valeo – stark und gesund • 3/2 018
Fitness
Die10 größten Fehler
beim Laufsport Regelmäßiges Laufen bedeutet nicht nur Erholung, sondern hält Körper und Seele auch gesund und wappnet gegen viele Krankheiten. Doch einige Fehler können dieses Vorhaben gründlich vereiteln.
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Zu viel Leistung Steigen Sie als Neuling nicht zu heftig ein, sondern wählen Sie moderate Distanzen (z. B. 3 km) und Geschwindigkeiten (z. B. 9 km/h), die Sie langsam steigern. Am wirksamsten trainieren Sie mit 75 % (nicht über 85 %) der maximalen Leistung. Dies entspricht etwa einem Puls von 150/Min. bei jüngeren und ca. 130 bei älteren Menschen. Distan- zen über 15 km sind nur noch selten gesund. Laufen Sie daher den Marathon als 4er-Staffel statt allein. Schnelle Gewichtsabnahme erwarten Den weitaus größten Teil seiner Energie verbrennt der Körper in Ruhe, nur einen Bruchteil beim Sport. Erwarten Sie daher keine schnelle Gewichtsabnah- me, diese macht sich erst bei dauerhaftem regel- mäßigen Training (optimal: 3 x die Woche 1 Stunde) bemerkbar. Kaltstart Um Muskelverletzungen zu vermeiden, sollten Sie sich vor dem Laufen lockern und aufwärmen, z. B. mit wärmender Kleidung locker hüpfen und dehnen. Steigern Sie zu Trainingsbeginn langsam die Leis- tung bis zur regulären Belastung. Nach dem Sport locker auslaufen. Falscher Laufschuh Laufschuhe sollten über stabile Führung und gute Dämpfung verfügen und nach 1.500 km oder 2 Jahren ausgetauscht werden. Ihr Gewicht ist Ne- bensache. Viele Menschen benötigen einen an der Innenseite verstärkten Schuh. Lassen Sie sich von Experten beraten. Laufschuhe sollten auf Körper- gewicht, Fußstellung, bevorzugten Untergrund und Laufpensum abgestimmt sein und perfekt sitzen. Mit vollem oder leerem Magen laufen Ein voller Magen meldet sich spätestens bei Spitzen- last mit Unwohlsein, evtl. auch Übelkeit, Aufstoßen und Schmerzen. Doch auch ein ganz leerer Magen stört den Sport: Wenn die letzte Mahlzeit schon vie- le Stunden zurückliegt, sinkt der Blutzucker zu weit ab, Sie fühlen sich müde und kraftlos. Daher sollten
Sie in den drei Stunden vor dem Laufen mindestens eine Kleinigkeit, z. B. Banane oder Riegel, gegessen haben. Nehmen Sie bei längeren Strecken über einer Stunde Kohlenhydratriegel mit. Zu wenig trinken Eine der größten Gefahren beim Ausdauersport ist die Dehydrierung (Entwässerung). Trinken Sie daher pro Stunde mindestens 1/2 Liter Wasser oder Saftschorle (1:2 verdünnt), bei Hitze mehr. Zu lange oder zu kurze Sportpausen Die Muskeln bauen in der Ruhephase auf. Gönnen Sie sich daher mindestens zwei wöchentliche Ent- lastungstage ohne Sport. Pausieren Sie aber nicht zu lang: Nach einigen Tagen beginnt der Körper, wieder abzubauen. Kilometer kloppen „Viel hilft viel“ gilt nicht beim Laufen: Wer nur Kilo- meter abläuft, stößt bald an eine Leistungsgrenze, nicht so beim abwechselnden Ausdauer- und Inter- valltraining. Wechseln Sie daher öfter einmal zwi- schen schnellen und langsamen Laufabschnitten. Verschaffen Sie sich außerdem mit Oberkörper- training, Radfahren und Schwimmen regelmäßig Abwechslung und trainieren Sie mindestens 2 x wöchentlich Bauch- und Rückenmuskeln.
Hitze und Kälte unterschätzen Temperaturen über 30 oder unter -5 °C belasten den Körper. Meiden Sie im Sommerhalbjahr die direkte
Mittagssonne und im Winter tiefe Minusgrade – und laufen Sie nicht ohne Kopfbedeckung und (umgebundene) Laufjacke. Zu wenig auf den Körper hören Übergehen Sie nie Stoppsignale des Körpers wie Schmerzen, Atemlosigkeit, Übelkeit oder Erschöp- fung. Wenn Sie sich beim Training und danach hin- gegen rundum wohlfühlen, machen Sie alles richtig.
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Prävention
Top 5 Rückenübungen für Sitzende
Die Mehrzahl der Deutschen verbringt mehr als sechs Stunden täglich im Sitzen. Gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen beugen Rückenschmerzen wirksam vor. Denn fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland hat nach eigener Aussage ständig oder oft Rückenprobleme.
H äufigster Grund für Rückenschmerzen ist paradoxerweise nicht Überlastung, sondern das Fehlen von Bewegung. Doch für den Rücken ist Sitzen Gift: Wenn wir lange in der gleichen Haltung im Auto, am Schreibtisch oder vor dem Fernseher sitzen, befindet sich die Rücken-, Nacken- oder Schultermuskulatur immer in der gleichen Span- nung. Ohne Bewegung gelangt zu wenig Sauerstoff in die Zellen dieser Körperregion, die Muskeln über- säuern und verspannen. Häufig ist die tief liegende Muskulatur zu schwach ausgeprägt, sodass umliegende Muskeln deren Aufgaben übernehmen – und durch die Überlastung schmerzhafte Verspannungen entwickeln. Einzel- ne Muskelpartien sind dauerhaft angespannt und verkürzt. Ihr Stoffwechsel ist somit vermindert: Sauerstoff und Nährstoffe können nicht in ausrei- chendem Maß hinein- und Abbauprodukte nicht hinaustransportiert werden. Die Folge sind hart- näckige, schmerzende Areale im Rücken, die viele Bewegungen einschränken. Doch mit einer Kombination aus Kräftigung und Dehnung sorgen Sie dafür, dass Ihre Rückenmus- kulatur gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt ist – auch besonders dann, wenn Sie jobbedingt viel sitzen müssen, z. B. als Fernfahrer, Bürokraft oder Grafiker. Schulterkuss Diese Übung sorgt für eine Dehnung der Nacken- und Schultermuskulatur – die wir häufig unbewusst anspannen. Stellen oder setzen Sie sich dazu aufrecht hin. Lassen Sie die Schultern und Arme entspannt hängen und schauen Sie geradeaus. Neigen Sie den Kopf langsam zu einer Schulter, bis Sie eine leichte Dehnung spüren. Halten Sie diese Position für 6 bis 10 Sekunden. Um die Dehnung noch zu verstärken, können Sie den Kopf mit der Hand langsam und vorsichtig ein Stück weiter zu Ihrer Schulter ziehen.
Schulterheber Aktive Anspannung sorgt bei dieser einfachen Übung für Entspannung der Schulter- und Na- ckenmuskulatur. Wenn Sie Ihre Atmung gezielt einsetzen, können Sie beim Schulterheber in Stress- situationen auch ganz gezielt „Dampf ablassen“. Sie können diese Übung im Stehen oder im Sitzen durchführen. Wichtig ist, dass Sie Ihren Oberkörper dabei aufrecht halten. Lassen Sie Ihre Schultern zu Beginn ganz ent- spannt und locker hängen. Ziehen Sie nun beide Schultern so hoch, wie es geht, in Richtung Ihrer Ohren. Bleiben Sie in dieser Position 6 bis 10 Se- kunden und atmen Sie normal weiter. Lassen Sie die Schultern mit einem kräftigen Ausatmen fallen. Wenn Sie den ganzen Tag gesessen haben, gönnen Sie Ihrem Rücken mit der Übung „Päckchen“ eine wohltuende Massage. Durch die Bewegung wird das Gewebe besser durchblutet, der Stoffwechsel aktiviert und Verspannungen gemindert. Alles, was Sie brauchen, ist eine polsternde Unterlage, z. B. eine Yogamatte oder einen Teppich. Päckchen: Rückenentspannung nach Feierabend
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Prävention
Info: Was in der Schule verboten war, hilft im Büro dem Rücken: Öfter einmal Beine hochlegen,
kippeln, strecken, aufstehen und die Sitzgelegenheit wechseln.
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außen in eine V-Position, und die Daumen zeigen in der Endposition nach hinten. Beim Einatmen gehen Sie in die Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie den Kran insgesamt 8- bis 12-mal. Säge Mit dieser Übung erreichen Sie gleich mehrere Wirkungen auf einmal: Sie kombiniert Beugung, Drehung und Aufrichtung der Wirbelsäule und macht Sie beweglicher. Mit der aktiven Aufrichtung trainieren Sie gleichzeitig Ihre tiefe und seitliche Rückenmuskulatur. Setzen Sie sich aufrecht auf den Boden, öffnen Sie Ihre möglichst gestreckten Beine zu einem leichten V und ziehen Sie die Fußspitzen zu sich heran. Heben Sie die gestreckten Arme zur Seite bis in die Waagerechte an. Atmen Sie tief ein und drehen Sie sich dabei langsam und kontrolliert so weit nach rechts, dass beide Sitzbeinhöcker gleich- mäßig belastet bleiben. Mit der Ausatmung beugen Sie den Oberkörper langsam aus der Taille so weit nach vorne, dass die linke Hand zur Außenseite des rechten Fußes kommt. Der hintere Arm bleibt lang gestreckt, wobei die Handfläche nach unten zeigt. Der Blick geht zur hinteren Hand. Atmen Sie ein und kommen Sie langsam den umgekehrten Weg zurück zur Ausgangsposition. Mit der nächsten Ausatmung drehen Sie sich auf die gleiche Weise zur anderen Seite. Ein weiterer wichtiger Tipp für alle, die viel sitzen: Bitte regelmäßig aufstehen! Nutzen Sie jede Gele- genheit, sich zu erheben, herumzulaufen, sich zu recken und zu strecken. Und variieren Sie auch Ihre Sitzposition regelmäßig. Mit dieser Strategie kommt Ihr Rücken mit dem sitzenden Alltag besser zurecht.
Legen Sie sich auf den Rücken und ziehen Sie die angewinkelten Beine mit den Händen an den Knien so weit wie möglich zum Oberkörper. Machen Sie sich klein wie ein Päckchen. Der Kopf bleibt dabei entspannt am Boden liegen. Beginnen Sie nun mit kleinen, langsamen Kreisbewegungen im unteren Rücken, vor allem im Lendenwirbel- und Kreuzbein- bereich. Führen Sie diese gegen den Uhrzeigersinn mindestens 1 bis 2 Minuten durch. Sie können die Kreise nach Belieben etwas kleiner oder größer gestalten. Kran: Rückenübungen für zu Hause Der Kran ist eine wichtige Ganzkörper-Kräftigungs- übung für alle Schreibtischtäter, da besonders die Brustwirbelsäule gestreckt und die Muskulatur zwischen den Schulterblättern intensiv trainiert wird. Außerdem werden die gesamte Rückenstre- ckermuskulatur sowie auch die Muskulatur von Gesäß, Oberschenkelvorderseite und Schultern beansprucht. Sie stehen mit hüftbreiten Beinen und mit leicht gebeugten Knien mittig auf einem langen Thera- band. Kreuzen Sie die Arme vor dem Körper und greifen Sie die Bandenden so, dass das Band leicht gespannt ist, wenn Sie den geraden Oberkörper etwas vorneigen. Die Hände liegen jeweils auf dem gegenüberliegenden Oberschenkel. Ziehen Sie mit dem nächsten Ausatmen den Bauchnabel ein und bauen Sie so eine feste und stabile Bauchspannung auf, die Ihre Lendenwirbelsäule bei der Bewegung schützt. Strecken Sie nun beim Ausatmen Ihre Knie und heben Sie gleichzeitig die gestreckten Arme bis über den Kopf. Die Arme ziehen dabei nach oben
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Quelle: Ingo Froböse/EAT SMARTER, Portal für ausgewogene Ernährung, Fitness und Gesundheit, www.eatsmarter.de
Gesundheit
Siegeldschungel: Schein oder Sein? Auf Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen finden sich Hunderte Siegel und angenehme Schlagworte. Aber was bedeuten sie, und welche Bezeichnungen sind geschützt?
Bio: deutsches und europäisches Siegel? Der Zusatz „Bio“ garantiert strenge Kriterien und Kontrollen: Bio-Lebensmittel müssen aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen und ohne Gentech- nik, Pflanzenschutzmittel, Kunstdünger oder Klär- schlamm produziert werden. Tiere werden gemäß der EG-Öko-Verordnung artgerecht gehalten und dürfen bis auf Ausnahmen nicht mit Antibiotika und Wachstumshormonen behandelt werden. Auch auf ionisierende Strahlung und die meisten Lebensmit- telzusatzstoffe wird verzichtet. Geschmacksverstär- ker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Emulgatoren dürfen in den Produkten nicht enthalten sein, aller- dings sind bis zu 5 % nicht ökologisch erzeugte Zutaten erlaubt.
Bedeutung unklar: hypoallergen, allergikergeeignet
Sind Produkte wie Kosmetika oder Textilien laut Herstellerangaben hypoallergen oder für Allergiker geeignet, sind sie wahrscheinlich arm an Allergie- auslösern wie künstlichen Farb- und Konservie- rungsstoffen. Doch rechtlich geschützt oder mit Kontrollen verbunden sind diese Bezeichnungen nicht. Mehr Sicherheit bietet das wenig bekannte Siegel der Europäischen Stiftung für Allergiefor- schung (ECARF). Duftneutral? Nicht unbedingt! Viele Menschen reagieren sensibel auf Duftstoffe. Doch angeblich duftneutrale Produkte sind nicht immer frei davon. So werden Düfte möglicherweise nur überdeckt. Oder es sind natürliche Duftstoffe enthalten. Superfood: trifft auf alles zu Superfood ist ein Megatrend – v. a. der Lebensmit- telindustrie: Da die Bezeichnung nicht geschützt ist, kann man sie überall anbringen, unabhängig davon, welche Nährstoffe das Produkt tatsächlich enthält. sagt zwar nichts über die Qualität aus, garantiert aber sozialere Produktionsverhältnisse wie Mindest- lohn und Gesundheitsschutz. Dies gilt auch für das Rapunzelsiegel Hand in Hand. Das Siegel UTZ legt hingegen weniger strenge Kriterien zugrunde. Regional? Wäre schön! Regionale Produkte vom Bauern nebenan: Das klingt nach Frische, kurzen Transportwegen und Qualität. Doch da der Begriff rechtlich nicht ge- schützt ist, wird Kopfsalat aus Bayern durchaus in Norddeutschland als Regionalware verkauft. Die Verbraucherzentralen raten daher, auf konkrete Regionsangaben wie Rheinland, Uckermark oder Markgräfler Land zu achten. Fairtrade: Konsum ohne fremdes Leid Produkte aus ärmeren Ländern werden dort häufig unter unwürdigen Bedingun- gen produziert. Das Fairtrade-Siegel
Wichtig: Das deutsche Biosiegel (oben) folgt, z. B. bei Pflanzenschutzmitteln und Zusatzstoffen, strengeren Kriterien als das europäische Pendant (unten). Kontrollierter Anbau: Floskel ohne Substanz Obst und Gemüse stammt angeblich oft „aus kontrolliertem Anbau“. Allerdings trifft dies auf alle Produkte zu und sagt nichts über Qualität und An- baumethoden aus.
BPA-frei – ja bitte! Babyfläschchen, Schnuller, aber auch auf Trinkflaschen, Lunchboxen und Verpackungen werben oft damit, frei von BPA (Bisphenol A) zu sein. Dabei handelt es sich um einen hormonell wirkenden Schadstoff, der in vielen Kunststoffen enthalten ist. Er sollte jüngst in Materialen mit Lebensmit- telkontakt verboten werden. Doch der Antrag scheiterte Anfang des
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Jahres im EU-Umweltausschuss. Jeder Verbrau- cher muss also weiterhin selbst wachsam sein.
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Gesundheit
Dermatologisch getestet: So what? Der Zusatz „Dermatologisch getestet“ besagt, dass das Produkt unter Aufsicht eines Dermatologen geprüft wur- de. Wie dies geschehen ist und was dabei herauskam, bleibt jedoch unbekannt.
eco Das Kölner eco-Umweltinstitut prüft
engmaschig u. a. Bauprodukte, Boden- und Wandbeläge, Möbel, Einrichtungsgegenstände, (Wohn-) Textilien, Bedarfsgegenstände und Elektrogeräte und legt dabei strenge Kriterien an. ÖkoControl Das ÖkoControl-Siegel wird von der seit 1994 bestehenden ÖkoControl Gesellschaft für Quali- tätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser vergeben. Es garantiert ebenfalls auf Basis strenger Kriterien, dass Möbel und Bettwaren aus natur- gesunden, nachwachsenden Rohstoffen gefertigt sowie schadstoff- und emissionsarm sind.
Daher ist die Bezeichnung für den Verbraucher nahezu wertlos, ebenso wie Begriffe wie „klinisch getestet“ oder „sensitiv“. Die Vorreiter: Demeter, Bioland, Naturland Die Siegel von Demeter, Bioland und Naturland wa- ren die Vorläufer anderer Biosiegel und garantieren strenge Auflagen für die Produktion von Lebensmit- teln und Kosmetika, die über die Bio-Kriterien hin- ausgehen. Die Einhaltung der Richtlinien durch die Produzenten wird regelmäßig überprüft. Demeter- Kosmetika sind u. a. frei von synthetischen Konser- vierungs- und Farbstoffen sowie Nanotechnologie.
Textiles Vertrauen: Schadstoffgeprüfte Textilien Die Öko-Tex-Gemeinschaft vereint mehrere internationale Textil-Forschungsinstitute und setzt nach dem Öko-Tex Stan-
dard 100 Grenzen für Schwermetalle, Pestizide und leichtflüchtige Verbindungen wie Styrol, Formaldehyd und aromatische Kohlenwasserstoffe.
Blauer Engel – Breitbandsiegel zur Orientierung Der Blaue Engel garantiert eine um- fassende Bewertung verschiedenster Produkte. Diese schließt Schadstoffe und Ökobilanz ein. Zwar ist hierdurch
nicht garantiert, dass alle Eigenschaften eines Produktes ökologischen Kriterien entsprechen. Aber das Traditionssiegel der Bundesregierung hat durch Verbraucherlenkung wesentlich zu einem bewussteren Einkaufsverhalten beigetragen. Ecocert-Ökologische Naturkosmetik 95 % natürliche Inhaltsstoffe, 95 % Bioanteil (Eco- cert-Naturkosmetik: 95 % natürliche Inhaltsstoffe, 50 % Bioanteil)
Natrue Europäisches einheitliches Siegel für Kosmetika, drei Sterne: 95 % Bioan- teil, zwei Sterne: 70 % Bioanteil
Jugend
Influencer: Das solltest du über YouTube-Stars wissen Stehst du auf Julien Bam? Magst du Dagi Bee, Bibis Beauty Palace oder Oskar? Dann zählst du sicher auch zu den zwei Dritteln der Jugendlichen, die am liebsten auf YouTube unterwegs sind. Gehörst du aber auch zu denen, die regelmäßig Produkte kaufen, die ihre Lieblingsstars in die Kamera halten?
F ragen dich deine Eltern manchmal, was du täglich so lange auf YouTube machst? Vielleicht habt ihr zu Hause auch bestimmte Regeln, wie viel Zeit du auf Social-Media-Plattformen verbringen darfst? Fakt ist jedenfalls, dass sich diese Seiten zu einer festen Größe der Jugendkultur entwickelt haben. Auf sein Smartphone mit ständigem Zugang zu Social Media will keiner mehr verzichten. Du bist die Zielgruppe Für dich bedeutet das erst einmal nur Spaß, Unter- haltung und sicher auch eine Möglichkeit, dich über Themen zu informieren, die dich interessieren. Doch für viele
selbst für Erwachsene schwer zu durchschauen. Wenn ein bekannter YouTuber sein aktuelles Lieb- lingsprodukt empfiehlt, nehmen viele Jugendliche ihm das leicht ab: Sie fühlen sich ihrem Idol nahe und sehen ihn als Freund von nebenan, der diese Empfehlung ausspricht.“ Von Beruf YouTuber In einer Umfrage glaubten viele Mädchen und Jungen, dass die meisten Videos ganz selbstlos nur zum Spaß für die Fans hochgeladen werden. Diese Meinung verwundert nicht. Verena Weigand erklärt: „Die YouTuber hören ihren Fans zu und kommuni- zieren mit ihnen über verschiedene Social-Media- Kanäle. Für viele Kinder und Jugendliche sind sie Vorbilder und üben großen Einfluss aus.“ Tatsächlich haben aber viele YouTuber so großen Erfolg mit ih- ren Videos und den Produktvorstellungen, dass sie hauptberuflich davon leben. Influencer mit einer
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Firmen ist das ein Riesenge- schäft. Bist du dir bewusst, dass du als Jugendlicher und junger Erwachsener für die Wirtschaft sehr wichtig bist? Du kriegst zwar „nur“ Taschengeld oder verdienst mit Schü- lerjobs dein erstes eigenes Geld. Aber zusammen mit dem Betrag, den deine Eltern für dich beispielsweise für Klamotten, Unterhaltung, Sportartikel und Kosmetik ausgeben,
großen Zahl von Follo- wern verdienen häu- fig an die 10.000
Euro im Monat oder mehr. Bibi (Bianca Heini- cke, 25), die erfolgreichste deutsche Social- Media-Influence- rin, kommt nach Einschätzung von
hast du in den Augen der Industrie eine große Kaufkraft. Werbung ist das Geschäftsmodell Genau hier kommt YouTube ins Spiel. Klare Sache, wo könnten Unternehmen dir ihre Produkte besser präsentieren und für sich werben als dort, wo sich die Jugendlichen am meisten aufhalten? Das ist auch okay so, schließlich finanziert sich YouTube durch Werbung. Verena Weigand, Expertin für Me- dienkompetenz und Jugendschutz der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), erklärt aber: „Im Fernsehen muss Werbung ganz klar gekennzeichnet werden, zum Beispiel durch eine Einblendung wie ‚Jetzt kommt Werbung‘. Auch bei YouTube muss Werbung gekennzeichnet sein. Doch die Werbeformen sind hier zum Teil viel subtiler und
Werbemanagern so- gar auf 110.000 Euro monatlich, wenn man alle
ihre Verdienste auf YouTube, Instagram und Snap- chat zusammenrechnet. Hättest du das gedacht?
Pick dir das Beste raus All das heißt aber nicht, dass du nicht auf YouTube unterwegs sein solltest. Wichtig ist nur, dass du aufmerksam bleibst und bewusst entscheidest, was du wirklich kaufen willst, und auch, welche Videos
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Valeo – stark und gesund • 3/2 018
Jugend
Über Schleichwerbung und Gefahren auf YouTube: Drei Fragen an die Expertin Unsere Expertin: Verena Weigand ist Vorsitzen- de des Vereins Programmberatung für Eltern, der den FLIMMO herausgibt. Wenn YouTuber/innen Produkte empfehlen oder sie gezielt in den Videos einbinden, ste- cken oft kommerzielle Interessen und Verträge mit Unternehmen dahinter. Solange dies als Produktplatzierung gekennzeichnet ist, dürfen sie das auch. Problematisch wird es, wenn die Vermarktung von Produkten nicht oder unzurei- chend gekennzeichnet ist, dann spricht man von Schleichwerbung. Gibt es oft Schleichwerbung auf YouTube? Leider gab es in letzter Zeit immer häufiger Fäl- le von unzulässiger Schleichwerbung. Deshalb bemühen sich die Landesmedienanstalten, dass die Kennzeichnungspflicht von Produkten bei YouTube umgesetzt wird. Wo sehen Sie die Gefahren dieser Plattformen? Aus Jugendschutzsicht gibt es bei YouTube eini- ge problematische Punkte: Kinder und Jugend- liche können plötzlich mit ungeeigneten, gewalt- haltigen oder sexualisierten Inhalten konfrontiert werden. Gerade wenn nach Ende des Videos automatisch der nächste Clip startet, auf des- sen Auswahl sie keinen Einfluss haben, oder Vi- deos an der Seitenleiste vorgeschlagen werden. Aber auch Beleidigungen und Anfeindungen in den Kommentarleisten können junge Nutzer verstören. Kritisch sehe ich die zunehmende Kommerzialisierung der Plattform. Vermarktung von Produkten, Selbstin- szenierung, gekaufte Wie werden Produkte indirekt auf YouTube vermarktet?
Foto: © Ingo Bartussek - stock.adobe.com
du anschaust. Was das betrifft, bietet diese Plattform eine unglaublich breite Vielfalt an Themen an. Ob Gaming Ka- nal, Schminktipps oder Lern- Tutorials: Hier findet jeder etwas. Trotz der Risiken und Gefahren kann daher auch Ex- pertin Verena Weigand YouTube etwas Positives abgewinnen: „Junge
Nutzer finden auf YouTube kreative und gute Spar- tenformate, die im klassischen TV nicht möglich wären. Und bei Tutorials, Hausaufgabentipps oder Wissenskanälen kann man vielleicht noch etwas lernen.“ Eine kleine Auswahl an Beispielen findest du in unserem Kasten (unten). Viel Spaß!
Geht auch: Wissen durch Videos • DORFuchs: So unterhaltsam und effektiv kann Mathenachhilfe sein. • MrWissen2go: Ob Nahostkonflikt, das deut- sche Schulsystem oder die Wahrheit über Red Bull: Hier erfährst du Spannendes rund ums Allgemeinwissen. • TheSimpleClub: Die Videos geben dir Tipps ge- gen Prüfungsangst für mehr Motivation oder effizientes Pauken.
Likes und Follower: Für Kinder und Jugendliche wird es zunehmend schwer, die Verflechtun- gen von YouTube-Stars und Werbeindustrie zu durchschauen und sich dem zu entziehen.
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Zu guter Letzt
Supergetreide Amarant
Einst von den Inka, Azteken und Maya kultiviert, bietet Amarant heute einen interessanten Getreideersatz, nicht nur bei Glutenunverträglichkeit. Denn kaum eine Feldfrucht ist so reich an wertvollen Eiweißen und Mineralstoffen.
V iele kennen den roten Gar- tenfuchsschwanz, eine Zier- pflanze mit roten Früchten und kleinen essbaren Samen. Aus seiner Gattung Amarant stammt mit 1.000 Sorten das wichtigste traditionelle Grundnahrungsmittel der Neuen Welt, ebenfalls als Ama- rant (engl. Pigweed) bezeichnet. Weil es ähnlich wie Getreide verwendet wird, rechnet man das bis zu 2 m hohe, anspruchs- lose Fuchsschwanzgewächs den Pseudogetreiden zu. Eine Pflanze trägt über 50.000 der winzigen Samen. Doch diese haben es in sich und enthalten knapp 60 % Stärke, aber – anders als Getrei- de – kein Gluten. Die beachtlichen 16 % Proteine entsprechen zu drei Vierteln den körpereigenen Eiweißen. Auch bei den Minera- lien liegt Amarant weit vor den Getreiden und sogar noch vor dem verwandten Quinoa, u. a. mit hohen Gehalten an Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium und Zink. Das Inkagewächs ist zudem anspruchslos im Anbau. Kolonialmächte stellten den Anbau unter Todesstrafe Als im 16. Jahrhundert die Spanier den Anbau aufgrund der rituellen Verwendung durch die Azteken unter Todesstrafe stellten, geriet Amarant in Vergessenheit und überdauerte lediglich in entlegenen Regionen Süd- und Mittelamerikas. Erst Jahrhunderte später erlebte es eine Renaissance – diesmal vor Glutenfreies Minikorn und Superfood
Bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie, Sprue), vegetarischer Ernährung, Eiweiß-, Mineralien- und insbesondere Eisenmangel stellt Amarant mit seinem leicht nussigen Geschmack einen opti- malen Getreideersatz dar. Verwendung in der Küche: Von Teigzugabe bis Getreideersatz Amarant lässt sich wie Hirse verwenden und kochen (100 g 30 Min. in mind. 250 ml Wasser), über Hitze puf- fen und auch als Beigabe zu Brot (Mehl, bis 20 % Anteil), Gebäck, Süß- speisen, Müsli (meist Popamarant) und Geträn- ken verwenden. Steigt der Anteil von Amarantmehl oder gekochten Körnern in Weizenteig allerdings auf über 20 %, machen sich Nachteile in Geschmack und Verarbeitung bemerkbar (höhere Dichte, geringere Stabi- lität und Kaubarkeit, strengerer Geschmack). Zehn Stunden ein- geweicht, eignen sich die Körner auch roh zum Verzehr.
allem in Europa und den USA, wo es auch zunehmend angebaut wird. Mineralien- und Fettsäuren- profil: Besser geht es kaum Neben dem Mineraliengehalt – Amarantsamen enthalten z. B. ein Vielfaches mehr an Eisen als die meisten anderen Feldfrüchte – und dem hohen Ballaststoffanteil entsprechen auch die Fettsäuren (70 % ungesättigt) und reichlich essenzielle Aminosäuren nahezu dem natürlichen Bedarf. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken verdauungs- und stuhlregulierend. Lediglich bei Kindern unter 4 Jah- ren oder Magen-Darm-Entzündun- gen können sie den Darm reizen. In der Regel wird Amarant aber bereits vor dem Verkauf wie Hirse gedroschen und damit ein Teil der Gerbstoffe entfernt. Weil Amarantstärke wenig Amy- lose (8 %, Weizen: 25 %) und damit 92 % Amylopektin enthält, erhöht sie den Blutzucker deutlich geringer als andere Kohlenhydrat- lieferanten und eignet sich daher auch gut bei Diabetes mellitus oder zur Diabetesvorbeugung. Die hohe Wasserbindungsfä- Auch bei Diabetes und Zöliakie gut geeignet
higkeit verbessert ebenfalls die Stuhlregulierung, z. B. bei chronischen Durch- fällen oder Verstopfung. Studien bescheinigen Amarantsamen auch antioxidative Eigenschaften.
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