Festschrift

Chronik der Antriebstechnik

Antriebstechniken für Modellflugzeuge Wärmekraftmaschinen, so nennt man fachgerecht die als land- läufig bekannten Verbrennungsmotoren. Es wird zwischen der äußeren (z.B. Dampfmaschine) und der inneren Verbrennung (Hub-Kolben-Motor, Turbine) unterschieden. Gerade die Kolben- motoren unterschiedlichster Bauart sind hierbei am häufigsten vorzufinden. Wobei mittlerweile eine Modellturbine, welche eine klare Einheitsbauform besitzt, ebenso häufig anzutreffen ist. Neben den verschiedenen Arten von Verbrennungsmotoren ist der Elektromotor seit Mitte der 80er Jahre auch in der Modell- bauwelt mittlerweile ein fester Bestandteil geworden. Gerade als mit der Bauart der Brushless Motoren, also bürstenlos, dieser deutlich an Effizienz gewonnen hat, ist diese Art des Antriebs nicht nur für kleinere, sondern auch für größere und schwerere Modelle gut einsetzbar. Mit seiner einfacheren und wartungs- ärmeren Bauart, sowie der hohen Energieeffizienz (0 Emission) zusammen mit einem elektronischen Regler und den modernen LiXX-Akkus, finden wir den Elektroantrieb immer mehr in der au- tomobilen Welt. Der Verbrennungsmotor Ursprünglich die einzige Art, ein Modellflugzeug anzutreiben, ist der Verbrenner heute noch eine der beliebtesten Antriebsvari- anten. Bereits vor mehr als 50 Jahren war er fester Bestandteil der Modellfliegerei, um ein Modell unabhängig von Wind und Thermik antreiben zu können. Es gibt ihn in verschiedenen Arten wie Diesel, Methanol und Benzin. Er bewegt durch Verbrennung einen Kolben, der durch Auf- und Ab-Bewegung eine Welle zum Rotieren bringt. Daran angeschlossen befindet sich der Propeller, der dann den nötigen Vortrieb erzeugt. Ist ein Verbrenner mit ei- nem Vergaser ausgestattet, so kann das Luft-Treibstoff Gemisch entsprechend dosiert werden, um damit verschiedene Drehzah- len und somit unterschiedlichen Vortrieb erreichen zu können.

Verbrennertypen Betrachten wir die im Modellbau unterschiedlichen Verbrennungsantriebe etwas genauer:

Diesel Methanol (Zweitakt und Viertakt) Benzin Diesel Verbrenner

Diese waren bereits vor mehr als 50 Jahren beliebte Antriebe. Da sie Selbstzünder sind, benötigen sie keine Batterie zum Glühen, sondern entwickeln die zum Zünden notwendige Hitze durch Verdichtung. Sehr bekannt waren u.a. die Taifun Motore von Hans Hörn- lein. Er produzierte 1948 in Suhl seine erste Serie von Modell- motoren. Dazu fanden Teile von B.H.Kratsch Verwendung. Gebaut wurden daraus die BHK-Dieselmotoren mit 2ccm, 2,5ccm und 4,8ccm. Ende 1951 begann in Vöhringen die

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