Valeo 1-2020
Aktuell
Kinder unter fünf Jahren: Keine Süßgetränke und Pflanzenmilch!
ser (kontrolliertes Leitungswasser oder geprüftes Brunnenwasser) angeboten bekommen. Ab einem Jahr kann dann das Trinkangebot durch handelsübliche Kuhmilch erweitert werden“, ergänzt Prof. Nentwich. Auch im Kleinkindalter von zwei bis fünf Jahren emp- fehlen sich Wasser und Milch – letztere bevorzugt fettarm. Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge sollten Kinder von einem Jahr bis unter vier Jahren etwa 820 ml Wasser pro Tag in Form von Getränken zu sich nehmen. „Das beste Getränk ist Wasser, gefolgt von ungesüß- tem Früchte- oder Kräutertee, und dann an dritter Stelle kommt verdünnter Saft. Instant-Tees sind nicht geeignet, da ihnen meist Zucker zugesetzt ist“, so Prof. Nentwich.
weder aromatisierte Milch noch Milch auf pflanzlicher Basis oder gesüßte Getränke erhalten. „Das sieht der BVKJ ebenso, denn Getränke mit Zuckerzusatz tragen zu vielen extra Kalorien bei, ohne zu sättigen, und fördern Karies. Vielen pflanzlichen Milchalter- nativen fehlen zudem wichtige Nährstoffe, die die Kuhmilch besitzt“, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Babys bis zu einem halben Jahr benötigen nur Muttermilch oder Säuglingsnahrung, um ausrei- chend Flüssigkeit zu erhalten. „Auch wenn Mütter beim Stillen nicht wissen, wie viel Milch ihr Kind trinkt, ist beim Stillen meist Nachfrage und Angebot bestens aufeinander abgestimmt. (…) Ab einem halben Jahr können Kinder zusätzlich ein paar Schlucke Was-
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Die amerikanische Gesellschaft für Kinder- und Jugendärzte (AAP) und weitere Experten ha- ben Empfehlungen zur gesunden Getränkeauswahl für Kleinkinder herausgegeben. Alle Kinder unter fünf Jahren sollten demnach
Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de
Risikofaktoren lassen Schlaganfallrisiko um das 20-Fache steigen
Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe erleiden in Deutschland etwa 270.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. 83 % aller Schlaganfälle sind ischämischer Natur: Es kommt zu einem Verschluss oder einer Verengung eines hirnversorgenden Blut- gefäßes. Laut einer aktuellen Studie hat sich allein die Anzahl dieser Schlaganfälle zwischen 2010 und 2016 in Deutschland um 10,2 % erhöht. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen Bewe- gungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöh- te Cholesterinwerte, Diabetes mellitus, Rauchen, Alkohol, Herzerkrankungen, ein hoher Taille-Hüft- Quotient, psychischer Stress und Depressionen. Diabetes mellitus und Rauchen erhöhen das Risiko jeweils um den Faktor 2–3, Bluthochdruck um den
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Faktor 6–8 und die absolute Arrhythmie bei Vor- hofflimmern um das 5-Fache. Wenn daneben noch eine Koronare Herzerkrankung oder eine Herzin- suffizienz besteht, erhöht sich das Risiko zusätzlich um den Faktor 2–3. Wer unbehandelt zu hohe Blutdruckwerte und eine spezielle Herzrhythmusstö- rung, eine absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern, hat, setzt sich einem bis zu 20-fach erhöhten Schlaganfallrisiko aus. Quelle: www.dgn.org
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Valeo – stark und gesund • 1/2 020
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