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Rubrik Gesundheit

Wirkungsvolle Mittel gegen Herbstblues I „Mir geht’s gut!“

Bis zu 2,5 Millionen Menschen haben bundesweit jährlich eine Herbst-Winter- Depression.

„Herbstblues“ – das klingt harmlos und nicht nach einer Erkrankung. Doch depressive Verstimmungen, die sich durch die dunkle Jahreszeit auf die Laune legen kön nen, trüben das Leben vieler Menschen stärker, als man glaubt. Grund genug, aktiv dagegen anzugehen.

Das können Sie tun, um Ihr inneres Gleichgewicht zu erhalten:

In der dunklen Jahreszeit fühlen sich Teile der Bevölkerung niedergeschlagen und antriebslos. Sie schlafen mehr, sind aber trotzdem dauerhaft erschöpft. Grund ist oft ein hormonelles Ungleich gewicht, das durch die dunkleren Tage und das veränderte Alltagsverhalten ausgelöst werden kann.

Raus ans Tageslicht: Serotonin ist ein Hormon, das unsere Gefühllage posi tiv beeinflusst. Wie bekommen Sie viel davon? Täglich raus ins Freie, optimal sind die Vormittagsstunden. Positiver Nebeneffekt: Wenn Sie morgens Ta geslicht tanken, wird das Schlafhormon Melatonin am Abend ausgeschüttet. So fühlen Sie sich tagsüber fit und können nachts gut schlafen. Viel Bewegung: In vielen Studien stell te sich heraus, dass sich moderate sportliche Bewegung positiv auf de pressive Verstimmungen ausgewirkt. Sowohl Ausdauer- als auch Kraftsport sind möglich. Ideal ist Bewegung im Freien und in der Gruppe. Einsatz von Heilkräutern: Bewährt ha ben sich in Studien etwa Johanniskraut, Lavendel oder Passionsblume. Sie wir ken stimmungsaufhellend als Extrakt in Kapseln oder als Tee. Bitte sprechen Sie vor der Einnahme mit einem Arzt, um gegebenenfalls unerwünschte Neben wirkungen zu vermeiden.

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Aromatherapie: Über Riechrezeptoren in der Nase werden die Düfte der äthe rischen Öle sofort ans limbische System im Gehirn weitergeleitet und beein flussen so die Stimmung: Einige Trop fen Limettenöl auf einem Taschentuch wirken aktivierend, Blutorange fördert gute Laune, und holziges Zedernöl wirkt erdend und ausgleichend. Wichtig: Die Öle sollten 100 Prozent naturrein sein. Kognitive Übung: Ablenkung durch Hobbys und soziale Kontakte sind sinn voll. Aber auch stille Achtsamkeit wirkt: Wer sich jeden Tag einige Zeit in Ruhe überlegt, was er gerade denkt und fühlt, ohne es zu bewerten (!), kann al lein durch das Bewusstwerden eigener Denkmuster und Emotionen eine posi tive Veränderung bewirken.

Wann zum Arzt?

Wenn sich Ihre Stimmung immer weiter verschlechtert, Traurigkeit und Antriebslosig keit über Wochen zunehmen, sollten Sie zum Arzt gehen. Der Herbstblues, wissenschaftlich als saisonale abhängige Störung (SAD, Seasonal Affective Disor der) bezeichnet, ist zwar meist vorrübergehend, kann sich aber auch zu einer ernsthaften Depression entwickeln. Mehr Infos unter: www. deutsche-depressionshilfe.de

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